Denkmalschutz:
Die untere
Denkmalschutzbehörde wertet die Straßen Wiedenburgstraße, Kirchstraße sowie
Hinterstraße als Teil des Ensembles des historischen Stadtkerns in Verbindung
mit Kirchen und Fachwerkhäusern. Das Kopfsteinpflaster ist daher zu erhalten.
Ein Aufnehmen und Neuverlegen des Pflasters ist bereits ein Eingriff in das
Denkmal. Die untere Denkmalschutzbehörde würde diesem Eingriff entgegenkommen.
Die Neuanlage eines Fahrradstreifens mit einem anderen Pflaster wird abgelehnt,
geschliffenes Kopfsteinpflaster als Fahrradstreifen zu verlegen sei möglich.
Die untere
Denkmalschutzbehörde ist in die weitere Planung einzubeziehen. Im Rahmen der
Ausführungsplanung ist insbesondere die Gestaltung der übrigen Bereiche des
Straßenraumes, wie Gehwege oder Rinnen, von der Denkmalschutzbehörde zu
genehmigen.
Abwägungsvorschläge:
Insgesamt sind acht
Stellungnahmen eingegangen. Diese wurden durch das Planungsbüro Ulbrich
Ingenieurplanung ausgewertet und es wurden Abwägungsempfehlungen erarbeitet.
Obere
Mühlenstraße, Verkehrsberuhigung und Stellplätze:
Das Planungsbüro hat
aufgrund der Stellungnahmen bereits eine Überarbeitung des Entwurfes für die
obere Mühlenstraße vorgenommen. Dabei wurde der Entwurf so überarbeitet, als
dass allen Abwägungsempfehlungen des Planungsbüros im Bereich Obere
Mühlenstraße gefolgt werden würde. Dieser neue Entwurf ist als Anlage 1+2
(wobei die Anlage 1 auch die Untere Mühlenstraße beinhaltet) beigefügt. Der
Sanierungsausschuss hat über die Abwägungsempfehlungen zur Oberen Mühlenstraße
daraufhin im Gesamten abgestimmt.
Abstimmungsergebnis:
3 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen
Nördliche
Wiedenburgstraße, Wendemöglichkeit:
Das Planungsbüro sieht in
der nördlichen Wiedenburgstraße Platz vor, um ein 3-Punkte-Wenden zu
ermöglichen.
Abstimmungsergebnis:
3 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen
Untere
Mühlenstraße, Sperrung zur Langen Straße:
Das Planungsbüro
lehnt es ab, die Einmündung der Mühlenstraße in die Lange Straße zu sperren, da
dies dem ISEK und der innerörtlichen Bedeuutung der Mühlenstraße widerspricht.
Abstimmungsergebnis:
4 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Fußweg zwischen
Junkernstraße und Wiedenburgstraße, Entfernung:
Der Vorschlag, den
Fußweg zu entfernen, um Radfahrende über die Lange Straße zu führen, wird vom
Planungsbüro abgelehnt. Der Weg ist nicht Teil des ausgewiesenen
Aller-Radweges.
Abstimmungsergebnis:
4 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Mühlenstraße,
verringerte Sanierung:
Das Planungsbüro
lehnt den Vorschlag, ausschließlich die Fahrbahn zu sanieren, ab.
Abstimmungsergebnis:
3 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen
Mühlenstraße,
Reduktion der Fahrbahnbreite:
Der Vorschlag, die
Fahrbahnbreite in der unteren Mühlenstraße aus historischen Gründen und zur
Bereithaltung von Parkmöglichkeiten beizubehalten, wird durch das Planungsbüro
abgelehnt.
Abstimmungsergebnis:
3 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen
Hinterstraße,
Kirchstraße, Wiedenburgstraße, Einbahnstraßen:
Das Planungsbüro
befürwortet das Einrichten der Einbahnstraßen (beginnend auf der Kirchstraße
von der Einmündung Kirchstraße/Mühlenstraße in östlicher Richtung bis zum
Kreuzungsbereich Wiedenburgstraße, dann auf der Wiedenburgstraße beginnend ab
der Kreuzung Kirchstraße/Wiedenburgstraße in nördlicher Richtung bis zum
Einmündungsbereich Hinterstraße und dann auf der Hinterstraße in westlicher Richtung
bis zur Mühlenstraße) um so den Begegnungsverkehr zu reduzieren.
Abstimmungsergebnis:
2 Ja / 0 Nein / 2 Enthaltungen
Hinterstraße,
Kirchstraße, Wiedenburgstraße, Lage des Radweges:
Das Planungsbüro
schlägt den Radweg mittig auf der Fahrbahn vor, um die Konflikte mit parkenden
Autos zu minimieren.
Antrag
Ausschussmitglied Ute Feldmann:
Verlegen des Radstreifens bei den genannten Straßen auf die rechte
Fahrbahnseite
Abstimmungsergebnis
über den Antrag von Ute Feldmann: 4 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Hinterstraße,
Kirchstraße, Wiedenburgstraße, Geschwindigkeitsreduzierung:
Das Planungsbüro
lehnt die Einrichtung von Tempo 30-Zonen auf den genannten Straßen ab und
schlägt die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Bereichs („Spielstraße“) auf
der gesamten Kirchstraße, der Wiedenburgstraße ab dem Kreuzungsbereich
Kirchstraße sowie auf der Hinterstraße vor.
Abstimmungsergebnis:
4 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Mühlenstraße,
Schutzhütte:
Die Bedenken gegen
die Schutzhütte, teilt das Planungsbüro nicht, der Bau einer Schutzhütte wird
empfohlen.
Abstimmungsergebnis:
4 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Kirchstraße,
Bereitstellung von Parkmöglichkeiten:
Das Planungsbüro
sieht in diesem Bereich genügend Parkmöglichkeiten vor, mehr Parkmöglichkeiten
können aus Sicht des Planungsbüros praktisch nicht geschaffen werden.
Abstimmungsergebnis:
4 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Weitere Abstimmungen über das Gestaltungs- und
Erschließungskonzept:
Bestandsbäume:
Antrag
Ausschussmitglied Ute Feldmann:
Es ist ein Baumkataster durch einen Baumsachverständigen (z.B. einen
Grünplaner) zu erstellen. Erhaltenswürdige Bäume sind aus ökologischen und
ortsbildprägenden Gründen zu erhalten, die Planung der Straßen orientiert sich
an den zu erhaltenden Bäumen.
Abstimmungsergebnis:
1 Ja / 3 Nein / 0 Enthaltungen
Antrag
Ausschussmitglied Wolfgang Leseberg:
Die Bäume werden lediglich im Rahmen des Denkmalschutzes in der Planung
berücksichtigt. Bei Fällungen sind Nachpflanzungen vorzunehmen.
Abstimmungsergebnis:
3 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen
Reihenfolge der
zu sanierenden Straßen:
Ausschussmitglied
Ute Feldmann beantragt als erste Maßnahme die Sanierung der Sackstraße und
Brauhausstraße.
Abstimmungsergebnis:
1 Ja / 3 Nein / 0 Enthaltungen
Ausschussmitglied
Wolfgang Leseberg beantragt als erste Maßnahme die Sanierung der Mühlenstraße.
Abstimmungsergebnis:
3 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen
Sanierung der
Alpe-Brücke:
Es wurde
gemeinschaftlich der Antrag gestellt, im Rahmen der Sanierung der Mühlenstraße
die Alpe-Brücke zu erneuern, sofern dies aus baulichen,
standsicherungstechnischen oder sonstigen Gründen notwendig ist.
Abstimmungsergebnis:
4 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Gesamtbeschluss:
Zuletzt wurde über
den gesamten Beschluss, wie unter der Überschrift Beschluss aufgeführt,
abgestimmt.
Abstimmungsergebnis: 3 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen.
Anlage 1: Aktueller Entwurf Mühlenstraße 26.04.2023
Anlage 2: Aktueller Entwurf Mühlenstraße + Auf der Worth 26.04.2023
Beschluss:
Der Rat der Stadt
Rethem (Aller) beschließt, das Gestaltungs- und Erschließungskonzept in der
Fassung vom 14.03.2023 vom Planungsbüro Ulbrich Ingenieurplanungen unter
Berücksichtigung der aus der Beratung aufgenommenen Änderungen umzusetzen.
Die Verwaltung wird dazu beauftragt, als erste Maßnahme die Sanierung der Mühlenstraße vorzubereiten.
Folgekostenrechnung:
Der Beschluss über
die Umsetzung des Konzeptes verursacht noch keine Kosten. Erst der Beschluss
über die Auftragsvergabe zur Sanierung der einzelnen Straßen verursacht
Folgekosten.