Sitzung: 04.05.2023 Rat der Stadt Rethem (Aller)
Beschluss: mehrheitlich beschlossen
Abstimmung: Ja: 9, Nein: 1, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: RE/089/2023/XI/1
Kevin Grochotzky
erläutert den Sachstand zur Neugestaltung und Sanierung der Straßen im
Sanierungsgebiet. Er betont, dass das heutige Ergebnis über den Entwurf
Grundlage für die Abstimmung mit den anderen Behörden und sonstigen Trägern
öffentlicher Belange ist.
Der Vorsitzende
Frank Leverenz fragt, ob Anträge vorliegen.
Antrag des
Ratsmitgliedes Ute Feldmann
Ratsmitglied Ute
Feldmann beantragt, dass die Abstimmung zu diesem Tagesordnungspunkt namentlich
erfolgt.
Abstimmungsergebnis:
3 Ja / 6 Nein / 1 Enthaltungen
Antrag des
Ratsmitgliedes Ute Feldmann
Ratsmitglied Ute
Feldmann beantragt, dass die Reihenfolge zur Straßensanierung nach
Dringlichkeit aufgrund des Zustandes der Kanäle, der Befahrbarkeit und der
Barrierefreiheit
Ratsmitglied
Wolfgang Leseberg gibt an, dass die Kanäle in der Mühlenstraße in einem
desolaten Zustand sein und daher als erstes saniert werden sollten.
Abstimmungsergebnis:
1 Ja / 7 Nein / 1 Enthaltungen
Antrag des
Ratsmitgliedes Ute Feldmann
Ratsmitglied Ute
Feldmann beantragt, die Kupferschlackesteine und Granitborde aus der
Mühlenstraße wiederzuverwenden, sofern die Art, Güte und Belastung dies
ermöglicht.
Ratsmitglied
Wolfgang Leseberg verweist, dass dies Thema für die noch nicht beauftragte
Ausführungsplanung ist. Ratsmitglied Jan Ole Oestmann gibt an, dass die Steine
bei Nässe sehr glatt sein und optisch nicht zu der Neubebauung der Apotheke
passen. Er präferiert ein moderneres Pflaster. Stadtdirektor Björn Symank gibt
an, dass zunächst die Machbarkeit geprüft werden muss. Ratsmitglied Heinz
Bäßmann merkt an, dass die Kosten bei einer Wiederverlegung sehr hoch sind, da
diese nicht maschinenverlegbar sind. Ratsmitglied Ernst-Walter Vollmer ergänzt,
dass die Steine unterschiedlich stark abgenutzt sind und eine Wiederverlegung
dadurch erschwert wird. Ratsmitglied Ute Feldmann betont die Farbstabilität der
Schlackesteine im Vergleich zu Betonpflaster. Kevin Grochotzky gibt an, dass
die Steine zunächst auf Ihre Wiederverwendbarkeit geprüft werden müssen.
Antrag des
Vorsitzenden Frank Leverenz
Die Verwaltung soll
die Prüfung der Kupferschlakesteine beauftragen.
Abstimmungsergebnis:
10 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Abstimmungen zu den
einzelnen Abwägungsvorschlägen von Ulbrich Ingenieurplanungen:
Obere
Mühlenstraße, Verkehrsberuhigung und Stellplätze:
Das Planungsbüro hat
aufgrund der Stellungnahmen bereits eine Überarbeitung des Entwurfes für die
obere Mühlenstraße vorgenommen. Dabei wurde der Entwurf so überarbeitet, als
dass allen Abwägungsempfehlungen des Planungsbüros im Bereich Obere
Mühlenstraße gefolgt werden würde. Dieser neue Entwurf ist als Anlage 1+2
(wobei die Anlage 1 auch die Untere Mühlenstraße beinhaltet) beigefügt. Der
Sanierungsausschuss hat über die Abwägungsempfehlungen zur Oberen Mühlenstraße
daraufhin im Gesamten abgestimmt.
Abstimmungsergebnis:
9 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen
Nördliche Wiedenburgstraße, Wendemöglichkeit:
Stellungnahme: Es
wurde angeregt, eine Wendemöglichkeit am Ende der Wiedenburgstraße bzw. vor der
Alpenbrücke zu errichten.
Abwägungsempfehlung: Das Planungsbüro sieht in der nördlichen
Wiedenburgstraße Platz vor, um ein 3-Punkte-Wenden zu ermöglichen.
Abstimmungsergebnis:
10 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Untere
Mühlenstraße, Sperrung zur Langen Straße:
Stellungnahme: Es
wurde angeregt, die Kreuzung Lange Straße/Mühlenstraße zu sperren, um einen
zusätzlichen Ruhepunkt in der Stadt zu schaffen.
Abwägungsempfehlung:
Das Planungsbüro empfiehlt nicht, die Einmündung der Mühlenstraße in die Lange
Straße zu sperren, da dies dem ISEK und der innerörtlichen Bedeutung der
Mühlenstraße widerspricht.
Abstimmungsergebnis:
10 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Entfernen des
Fußwegs zwischen Junkernstraße und Wiedenburgstraße:
Stellungnahme: Es
wurde angeregt, den Fußweg zu entfernen, um den Fahrradtourismus durch die
Stadt zu leiten.
Abwägungsempfehlung:
Der Vorschlag, den Fußweg zu entfernen, um Radfahrende über die Lange Straße zu
führen, wird vom Planungsbüro nicht empfohlen. Der Weg ist nicht Teil des
ausgewiesenen Aller-Radweges.
Abstimmungsergebnis:
10 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Mühlenstraße,
Sanierung der Fahrbahn:
Stellungnahme: Es
wurde angeregt, dass für die Mühlenstraße eine Sanierung der Fahrbahn völlig
ausreichend ist.
Abwägungsempfehlung:
Das Planungsbüro empfiehlt den Vorschlag, ausschließlich die Fahrbahn zu
sanieren, abzulehnen.
Abstimmungsergebnis:
9 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen
Mühlenstraße,
Erhalt der Fahrbahnbreite:
Stellungnahme: Es
wurde angeregt, die Fahrbahnbreite in der unteren Mühlenstraße aus historischen
Gründen und zur Bereithaltung von Parkmöglichkeiten beizubehalten
Abwägungsempfehlung:
Der Vorschlag, die Fahrbahnbreite in der unteren Mühlenstraße aus historischen
Gründen und zur Bereithaltung von Parkmöglichkeiten beizubehalten, wird durch
das Planungsbüro nicht empfohlen.
Abstimmungsergebnis:
9 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen
Hinterstraße,
Kirchstraße, Wiedenburgstraße, Einbahnstraßen:
Stellungnahme: Es
wurde angemerkt, dass das Einrichten von Einbahnstraßen angesichts des normalen
Verkehrsaufkommens übertrieben ist.
Abwägungsempfehlung:
Das Planungsbüro empfiehlt das Einrichten der Einbahnstraßen (beginnend auf der
Kirchstraße von der Einmündung Kirchstraße/Mühlenstraße in östlicher Richtung
bis zum Kreuzungsbereich Wiedenburgstraße, dann auf der Wiedenburgstraße beginnend
ab der Kreuzung Kirchstraße/Wiedenburgstraße in nördlicher Richtung bis zum
Einmündungsbereich Hinterstraße und dann auf der Hinterstraße in westlicher
Richtung bis zur Mühlenstraße) um so den Begegnungsverkehr zu reduzieren.
Abstimmungsergebnis:
8 Ja / 0 Nein / 2 Enthaltungen
Hinterstraße,
Kirchstraße, Wiedenburgstraße, Lage des Radweges:
Stellungnahme: Es
wurde angemerkt, dass die Lage des Radweges mitten auf der Straße problematisch
ist.
Abwägungsempfehlung: Das Planungsbüro empfiehlt den Radweg mittig auf der
Fahrbahn, um die Konflikte mit parkenden Autos zu minimieren.
Antrag
Ausschussmitglied Ute Feldmann:
Verlegen des Radstreifens bei den genannten Straßen auf die rechte
Fahrbahnseite
Abstimmungsergebnis
über den Antrag von Ute Feldmann: 10 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Hinterstraße,
Kirchstraße, Wiedenburgstraße, Geschwindigkeitsreduzierung:
Stellungnahme: Es
wurde angemerkt, dass eine 30 km-Zone ausreichend sei, da kleine Kinde den Bürgersteig
zum Fahrradfahren nutzen dürfen.
Abwägungsempfehlung:
Das Planungsbüro empfiehlt, die Einrichtung von Tempo 30-Zonen auf den
genannten Straßen abzulehnen und schlägt die Einrichtung eines
verkehrsberuhigten Bereichs auf der gesamten Kirchstraße, der Wiedenburgstraße
ab dem Kreuzungsbereich Kirchstraße sowie auf der Hinterstraße vor.
Ratsmitglied Mareile
Jahns fragt, wie die Geschwindigkeitsreduktion sichergestellt wird z.B durch
Verschwenker oder Hubbel auf der Fahrbahn, Ratsmitglied Ernst-Walter Vollmer
verweist auf eine entsprechende Beschilderung. Kevin Grochotzky ergänzt, dass
bauliche Geschwindigkeitsreduktionen nicht dem Denkmalschutz entsprechen.
Dieser müsse auch in der Mühlenstraße beachtet werden. Ratsmitglied Ute
Feldmann merkt an, dass ein verkehrsberuhigter Bereich nicht das gleiche wie
eine Spielstraße ist. Diese Begriffe werden fälschlicherweise synonym benutzt.
Stadtdirektor Björn Symank teilt mit, dass bei Messungen in anderen Straßen
Rethems Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h im verkehrsberuhigten Bereich
gemessen wurden. Ratsmitglied Wolfgang Leseberg lehnt einzelne bauliche
Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduktion ab, es sollte ein Gesamtkonzept
bestehen.
Abstimmungsergebnis:
9 Ja / 0 Nein / 1 Enthaltungen
Mühlenstraße,
Schutzhütte:
Stellungnahme: Es
wird befürchtet, dass sich die geplante Schutzhütte in die falsche Richtung
entwickelt und den Blick auf die Alpe versperrt.
Abwägungsempfehlung:
Die Bedenken gegen die Schutzhütte, teilt das Planungsbüro nicht, der Bau einer
Schutzhütte wird empfohlen.
Abstimmungsergebnis:
10 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Kirchstraße,
Bereitstellung von Parkmöglichkeiten:
Stellungnahme: Es
wurde angeregt, in der Kirchstraße genügend Parkplätze für Mieter und
Gottesdienstbesuchende zu errichten.
Abwägungsempfehlung:
Das Planungsbüro sieht in diesem Bereich genügend Parkmöglichkeiten vor, mehr
Parkmöglichkeiten können aus Sicht des Planungsbüros praktisch nicht geschaffen
werden.
Ratsmitglied
Ernst-Walter Vollmer gibt an, dass werktags bis zu 60 PKW im Bereich
Kirchstraße-Wiedenburgstraße parken, die aktuelle Planung beinhalte daher nicht
genügend Parkplätze, die Straße werde jedoch maximal ausgenutzt. Ratsmitglied
Wolfgang Leseberg schlägt vor, Möglichkeiten von Anwohnerparken oder
Zeitbeschränkungen zu prüfen. Auch werden aktuell weitere Möglichkeiten zur
Schaffung von Parkraum geprüft.
Abstimmungsergebnis:
10 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen
Weitere Abstimmungen über das Gestaltungs- und
Erschließungskonzept:
Bestandsbäume:
Antrag
Ausschussmitglied Ute Feldmann:
Es ist ein Baumkataster durch einen Baumsachverständigen (z.B. einen
Grünplaner) zu erstellen. Erhaltenswürdige Bäume sind aus ökologischen und
ortsbildprägenden Gründen zu erhalten, die Planung der Straßen orientiert sich
an den zu erhaltenden Bäumen.
Abstimmungsergebnis:
2 Ja / 8 Nein / 0 Enthaltungen
Antrag
Ausschussmitglied Wolfgang Leseberg:
Die Bäume werden lediglich im Rahmen des Denkmalschutzes in der Planung
berücksichtigt. Bei Fällungen sind Nachpflanzungen vorzunehmen.
Abstimmungsergebnis:
8 Ja / 2 Nein / 0 Enthaltungen
Reihenfolge der
zu sanierenden Straßen:
Ratsmitglied Ute
Feldmann beantragte im Sanierungsauschuss als erste Maßnahme die Sanierung der
Sackstraße und Brauhausstraße. Sie hat den Antrag in der Ratssitzung zurückgezogen.
Ausschussmitglied
Wolfgang Leseberg beantragt als erste Maßnahme die Sanierung der Mühlenstraße.
Abstimmungsergebnis:
9 Ja / 1 Nein / 0 Enthaltungen
Sanierung der
Alpe-Brücke:
Es wurde
gemeinschaftlich der Antrag gestellt, im Rahmen der Sanierung der Mühlenstraße
die Alpe-Brücke zu erneuern, sofern dies aus baulichen,
standsicherungstechnischen oder sonstigen Gründen notwendig ist.
Ratsmitglied Ute
Feldmann fragt zur Alpe-Brücke in der Wiedenburgstraße, ob eine schriftliche
Festlegung mit dem Deichverband zur Sanierung der Brücke vorliegt. Ratsmitglied
Heinz Bäßmann gibt an, dass laut des Verbandsvorsitzenden die Brücke für eine
Belastung von 40 Tonnen ausgebaut werden muss. Ratsmitglied Sebastian
Bockelmann schlägt vor, die Brücke mit aufzunehmen. Ratsmitglied Wolfgang
Leseberg schlägt vor, kurzfristig eine schriftliche Vereinbarung zu treffen.
Abstimmungsergebnis: 9 Ja / 0 Nein / 0 Enthaltungen (Ratsmitglied Wolfgang Leseberg war abwesend)